Batman, Superman, Wonder Woman, Aqua Man, Flash, Constantine, Watchmen, das Ding aus dem Sumpf… was haben diese Figuren alle gemeinsam? Eigentlich ganz einfach: Sie basieren allesamt auf DC Comics, so unglaublich das für manch einen klingen mag. Letztgenannter entstammt einer Idee von Len Wein und Bernie Wrightson und entstand in dem Jahr 1971. Noch vor Nightmare – Mörderische Träume (1984) hat Horror Legende Wes Craven Das Ding aus dem Sumpf gedreht (1982). Dieser ist bereits vor einiger Zeit über NSM Records im Mediabook auf Blu-ray erschienen, wobei nun auch eine Amaray Version nachgeschoben wird.
Story
Tief in den Sümpfen der Everglades in Florida haben der brillante Wissenschaftler Dr. Alec Holland und seine erotische Kollegin Alice Cable eine Geheimformel entwickelt, mit der sich der Hunger auf der Welt endlich besiegen ließe. Natürlich ahnen sie nicht, dass ihr Erzfeind Arcane aus selbstsüchtigen Motiven beabsichtigt, das Serum zu stehlen. Arcane plündert das Labor, entführt Alice, übergießt Alec mit Chemikalien und lässt ihn, den er für tot hält, im Sumpf zurück. Aufgrund seiner eigenen Formal wandelt sich der Forscher zum Mutanten, zum "Ding aus dem Sumpf": Als Superheld - halb Pflanze, halb Mensch - schreckt er vor nichts zurück, um Cable zu retten und Arcane zu stoppen... selbst, wenn es ihn das Leben kosten könnte! (Pressetext NSM Records)
Das Ding aus dem Sumpf ist ein klassischer 1980er Jahre B-Movie, dem man das Budget von knapp 2,5 Millionen US-Dollar auch ansieht. Die Effekte sind dabei allesamt handgemacht und sehen zwar nicht trashig aber doch aus heutiger Sicht altbacken aus, was aber dennoch seinen gewissen Charme hat. Wenn aber Explosionen im Sumpf eher nach Feuerwerk aussehen (recht früh im Film), dann schaut das doch nicht sonderlich glaubwürdig aus. Der Plastikanzug des Ding aus dem Sumpf (in dem übrigens nicht Ray Wise sondern Dick Durock steckte) schaut dabei zwar recht gut gemacht, aber nicht sonderlich authentisch aus. Allerdings merkt man doch das gute Händchen für stringent erzählte Geschichte von Drehbuchautor und Regisseur Wes Craven. Zwar braucht der Film ein klein wenig, um in Fahrt zu kommen, aber danach kommt nicht wirklich Langeweile auf, zumal auch die Actionsequenzen wie etwa die Verfolgungsjagd der Söldner im Sumpf nach dem Ding aus dem Sumpf echt nicht schlecht inszeniert wurden.
In den Hauptrollen sind Louis Jourdan (James Bond 007 – Octopussy, Gigi), Adrienne Barbeau (Frau von John Carpenter, The Fog – Nebel des Grauens, Auf dem Highway ist die Hölle los), Ray Wise (Schatten der Leidenschaft, Twin Peaks) und David Alexander Hess (The Last House on the Left, Wenn du krepierst, lebe ich!) zu sehen, wobei, wie bereits geschrieben, im Kostüm des Ding aus dem Sumpf Dick Durock agierte. Die schauspielerische Leistung ist nicht schlecht, wobei die Nebenrollen eher nicht beachtet werden sollen. Gerade der Söldnerhaufen schaut nicht sonderlich glaubwürdig aus, sondern sieht fast schon so aus wie die 3 Stooges, aber auch hier wird der Zweck immerhin erfüllt.
Bildqualität
Die Bildqualität dieses Transfers kann kurz gesprochen als gutklassig bezeichnet werden. Um es aber ausführlicher zu erklären: Insgesamt ist der Transfer für sich sehr sauber ausgefallen. Schmutzspuren sind nur schwach und nur hin und wieder zu erkennen. Die Mastervorlage muss sich in der Hinsicht in einem sehr guten Zustand befunden haben. Die Schärfe bewegt sich zwar nur auf einem guten Niveau, da sehr gute Werte nur selten erreicht werden, aber dessen ungeachtet ist der Mehrwert im Vergleich zu einer DVD deutlich zu erkennen. Allerdings gibt es einige Shots, die je nach Dreheinstellung weich ausgefallen sind. Das Filmkorn wird stets natürlich und fein wiedergegeben und driftet nicht in störendes Rauschen ab. Die Farben sind ebenfalls natürlich bei guter Sättigung und bei optimalen Lichtverhältnissen mit guten ansonsten überwiegend eher schwächeren Kontrastverhältnissen, da das Bild (1,85:1 – 1080p) eher dunkel ausgefallen ist. Der Schwarzwert ist gut, bei solider aber nicht optimaler Durchzeichnung. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Tonqualität
- Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
- Englisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Ausstattung
- Trailer -Das Ding aus dem Sumpf -The Amityville Horror (2005)
- Bildergalerie
- Filmografien -Adrienne Barbeau -Ray Wise -Louis Jordan ->Wes Craven
Fazit
Auch bei Das Ding aus dem Sumpf lohnt sich der Upgrade, auch wenn es einige Kritikpunkte gibt. Das Bild bietet etwa einen sauberen Transfer bei guter Schärfe, doch der Kontrast könnte umfangreicher sein. Der Ton liegt nur in Mono vor, erfüllt aber immerhin seinen Zweck. Die Extras der US-Fassung fehlen hier leider.
Mit Das Ding aus dem Sumpf hat Regie Legende Wes Craven (Gott hab ihn selig) eine solide B-Movie Comic Leinwandadaption abgeliefert, die trotz geringem Budget, für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Zwar sieht man die geringen Geldmittel häufig an, aber mit viel Blut, Schweiß und Tränen wurde das gut wieder wettgemacht, so dass sich Genre Fans und vor allem 1980er Film Nostalgiker hier gerne einen Blick wagen dürfen.
(Sascha Hennenberger)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1