Bereits vor einiger Zeit haben NSM Records Wes Craven’s Wishmaster als Mediabook mit Blu-ray und DVD auf den Markt gebracht, so dass sich die meisten Fans unweigerlich gefragt hatten, wann denn die Fortsetzung hinterher geschoben wird. Dies ist nun der Fall. Der österreichische Publisher bringt nun ebenfalls Wishmaster 2 - Das Böse stirbt nie im Mediabook auf den Markt, so dass nun auch dieser Titel den Weg in die Heimkinos finden darf.
Story
Der böse Wishmaster Djinn wird von der Diebin Morgana während eines Einbruchs erneut erweckt. Um unsere Welt zu unterjochen, benötigt er 1.001 Menschenseelen, die von ihm Wünsche fordern. Er gibt sich als Einbrecher aus und wird ins Gefängnis gesteckt. Hier wünschen sich viele Gefangene etwas von Ihm und er kann viele Seelen einsammeln. Er kennt nur ein Ziel: Die Vernichtung der Menschheit und die Eroberung der Erde... (Pressetext NSM Records)
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit den ersten beiden Wishmaster Filmen in Kontakt gekommen bin: irgendwann 2003 oder eventuell sogar erst 2004 habe ich mir das Evolution Mediabook auf einer DVD Börse (vermutlich in Ludwigsburg) gekauft und noch am gleichen Tag beide Filme am Stück durchgeguckt. Zur damaligen Zeit haben wir im Freundeskreis ohnehin häufig uns zu Horror Film Abenden getroffen und immer wieder uns über die neusten Titel unterhalten. Wishmaster war da irgendwie anders als die bekannten Slasher Filme wie Halloween, Freitag der 13te oder Hellraiser, zu dem damals auch viele Fortsetzungen direkt auf DVD veröffentlicht wurden. Der Djinn, einzigartig gespielt von Andrew Divoff (The Blacklist, Nemesis 4 – Engel des Todes) der mich mit seinem fiesen Grinsen irgendwie an einen bösen Bruder von Jim Carrey erinnerte), machte sich dabei nicht selbst die Hände schmutzig, sondern erfüllte lediglich die Wünsche seiner Opfer. Das aber auf ironische gar zynische Weise, die das Alleinstellungsmerkmal der Wishmaster Filme war, auch wenn andere Horror Filme oftmals ebenfalls ihre eigene Art von Humor besaßen.
Dazu kommen auch einige richtig originelle Gore Szenen, die Fans dieses Horror Subgenres sicherlich sehr gefallen dürften, während andere Szenen doch eher harmlos ausgefallen sind (Stichwort Anwalt und Häftling). Unterhaltsam und kurzweilig bleibt es trotzdem. Weniger Acht geben sollte man hingegen auf die Dialoge sowie auf die meisten Darstellungen, auch wenn da stellenweise wieder komische Momente darauf entstehen (nochmal Stichwort Anwalt und Häftling „Hör doch auf, Mann!“). Im Übrigen denkt zwar auch Regisseur und Drehbuchautor Jack Sholder mittlerweile, dass der Film eher „dumm“ ausgefallen ist, wobei ihm einige Ideen davon immer noch gefallen, doch letztendlich entscheidet der Zuschauer, ob es ihm gefällt oder nicht.
Bildqualität
Das Bild liegt im Ansichtsverhältnis 1,85:1 vor. Der Transfer ist sehr sauber, so dass keine störenden Schmutzspuren oder Laufstreifen zu erkennen sind. Ok, der Film ist zwar „erst“ 19 Jahre alt, aber in der Hinsicht habe ich selbst bei jüngerem Filmen schlechtere Umsetzungen gesehen. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten Niveau. Referenzwürdige Werte sind zu keinem Zeitpunkt vorhanden, dürften aber wohl nur die wenigsten erwarten. Im Vergleich zur DVD macht sich auf alle Fälle eine erkennbare Steigerung bemerkbar. Die Farben erscheinen stets natürlich bei guter Sättigung und solidem Kontrastverhältnis, das aber gerne noch etwas höher sein könnte, da das Bild durchweg recht flach erscheint, was aber nicht wirklich überrascht. Der Schwarzwert könnte in diesem Zusammenhang ebenfalls satter erscheinen. Das ist aber – relativ betrachtet – Jammern auf hohem Niveau, da die HD Umsetzung sicherlich in der vorliegenden Qualität die meisten Fans der Reihe zufriedenstellen wird.
Tonqualität
- Englisch (DTS HD 5.1 Master Audio)
- Deutsch (DTS HD 2.0 Master Audio)
Ausstattung
- Audiokommentar mit Jack Sholder
- Deutscher Trailer
- Originaltrailer
- Filmografien
- Bildergalerie
Fazit
Der Transfer kann sich sehen lassen und bietet eine gute HD Qualität. Das Bild ist dabei sehr sauber ausgefallen und rechtfertigt dank guter Schärfewerte einen Upgrade. Der Ton hingegen liegt in Stereo vor, was aber seinen Zweck erfüllt, wobei die Dynamik und die Transparenz einen positiven Eindruck hinterlassen. Bei den Extras wird zwar nur das nötigste geboten, wobei mehr Extras nicht vorhanden sind.
Wer kein Problem damit hat, dass Dialoge und Darstellungen Großteils flach, konstruiert, hölzern oder - wie Regisseur und Drehbuchautor Jack Sholder sagen würde – „dumm“ sind, bekommt mit Wishmaster 2 - Das Böse stirbt nie einen kurzweiligen und unterhaltsamen Horror Film geboten, der dazu noch schönen zynischen Humor bietet. Fans dieses Subgenres werden sicherlich ihren Gefallen daran finden, wobei der Film auch eine gewisse „SchleFaZ“ Kompatibilität besitzt.
(Sascha Hennenberger)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1