Neben Shape of Water – Das Flüstern des Wassers und Dunkirk stand vor allem noch Three Billboards Outside Ebbing, Missouri im Rampenlicht bei den diesjährigen Oscar Verleihungen, wobei Frances Mc Dormand und Sam Rockwell für ihre Leistungen letztendlich auch dort ausgezeichnet wurden. Nachdem der Film sehr erfolgreich in den Kinos lief, veröffentlichen 20th Century Fox den Titel hierzulande auch auf Blu-ray, die für einen Test unter die Lupe genommen wurde.
Story
Sieben Monate sind vergangen seit Mildred Hayes (F. McDormand) Tochter Angela (K. Newton) brutal vergewaltigt und ermordet wurde, doch noch immer ist der Täter auf freiem Fuß. Ein Zustand für den Mildred die Unfähigkeit von Sheriff Bill Willoughby (W. Harrelson) und seines rassistischen Deputys Jason Dixon (S. Rockwell) verantwortlich macht. Während ihr depressiver Sohn Robbie (L. Hedges) und ihr Ex-Mann Charlie (J. Hawkes) mit diesem grauenvollen Kapitel endlich abschließen wollen, fühlt sich Mildred vom Gesetz im Stich gelassen und um ihrem Frust Luft zu machen, mietet sie drei gigantische Reklametafeln außerhalb ihres Wohnort Ebbing, auf denen sie die ergebnislosen Ermittlungen öffentlich anprangert. Der todkranke Willoughby versucht die verzweifelte Mutter zum Einlenken zu bewegen, doch zu tief sitzen Zorn und Verzweiflung und so entwickelt sich zwischen Mildred, der Polizei und einigen Einwohnern Ebbings ein Kleinkrieg, der bald unkontrollierbare Ausmaße annimmt ...
Bei Three Billboards Outside Ebbing, Missouri habe ich, bevor ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, nicht viel mitbekommen. Ich wusste, dass Frances McDormand und Woody Harrelson, dass der Film ne große Nummer bei der diesjährigen Oscar Verleihung war und um was es grob ging, da ich in Zuge der Verleihung nen kurzen Ausschnitt gesehen habe. Das hat aber vollkommen gereicht, um mein Interesse zu wecken. Regisseur, Drehbuchautor und Co-Produzent Martin McDonagh hat mit diesem hier vorliegenden Film einen schwarzhumorigen, starken und ausdrucksstarken Film abgeliefert, der durch einen herausragenden Cast besticht.
Frances McDormand (Fargo, Olive Kitteridge), Woody Harrelson (Planet der Affen: Survival, True Detective), Sam Rockwell (Ganz weit hinten, Moon), Peter Dinklage (Game of Thrones) und John Hawkes (The Sessions - Wenn Worte berühren) sind da nur einige Namen, die hier eine herausragende Leistung abliefern und zum Gelingen beigetragen haben. Kein Wunder also, dass Frances McDormand und Sam Rockwell für ihre schauspielerische Leistung mit dem Oscar geehrt wurden. Das war wohl verdient. Der Film lebt von sämtlichen Darstellern, wobei man aber dennoch erkennt, dass McDonagh die Fäden im Hintergrund zieht und alles zusammen hält.
Bildqualität
Das Bild liegt im Original Kinoformat 2,39:1 vor und hinterlässt einen wirklich sehr guten Gesamteindruck. Die Schärfe ist dabei wirklich sehr gut ausgefallen. Denn auch wenn hier und da noch Luft nach oben bleibt und das Bild auch mal stellenweise weicher erscheint, dominieren die sehr guten Werte. Die Farbdarstellung ist eher trist ausgefallen, wobei die Farben dennoch natürlich wiedergegeben werden. Die Kontrastwerte sind ausgewogen, wobei das Bild dennoch plastischer erscheinen könnte. Ich bezweifle zwar, dass uns 20th Century Fox noch eine 4K UHD Blu-ray zur Verfügung stellen wird, so dass wir noch einen Blick dort reinwerfen können, aber gegebenenfalls ist der Kontrast dort ja besser. Der Schwarzwert ist dessen ungeachtet wirklich gut ausgefallen und bietet ein schön sattes Schwarz. Die Kompression arbeitet dazu auf einem hohen Niveau und zeigt keinerlei Spuren.
Tonqualität
Ach ja, 20th Century Fox. Nach wie vor speisen die den deutschen Zuschauer mit einer verlustbehafteten und komprimierten DTS 5.1 Spur ab, während das englische Original verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Davon aber mal abgesehen sind die Unterschiede überschaubar, zumal der Film insgesamt auch eher dialoglastig ausgefallen ist. Hier und da kommen auch mal die Surround Kanäle zum Einsatz und auch der Subwoofer reicht nie in Tiefbass Bereiche hinab. Die Dynamik bietet einen soliden Umfang. Dafür ist die Transparenz sehr gut, so dass auch die Dialoge stets klar verständlich bleiben.
Ausstattung
- Entfallene Szenen
- Kreuzigt sie: Das Making-Of von Three Billboards
- Six Shooter (Original Oscar-preisgekrönter Kurzfilm von Martin McDonagh)
- Bildergalerie
- Original Kinotrailer
Fazit
Die technische Umsetzung zu Three Billboards Outside Ebbing, Missouri kann sich durchaus sehen lassen. Das Bild befindet sich etwa auf einem sehr hohen Niveau und zeigt nur wenige Beeinträchtigungen. Der Ton ist insgesamt eher dialoglastig ausgefallen, überzeugt aber mit einer klaren Transparenz. Die Extras erscheinen zwar übersichtlich, sind aber dessen ungeachtet sehenswert ausgefallen.
Mit seinem dritten Film Three Billboards Outside Ebbing, Missouri hat es Regisseur, Drehbuchautor und Co-Produzent Martin McDonagh erneut geschafft einen herausragenden und unterhaltsamen Film abzuliefern, der die Massen begeistert. Wer schon lange keinen einzigartigen Film mit starkem schwarzen Humor gesehen hat, ist hiermit wirklich sehr gut beraten.
(Sascha Hennenberger)
(weitere Reviews anzeigen)
Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1