Blindspot geht in die zweite Runde und behält seine Mixtur aus Action, Drama sowie Thriller- und Mystery-Elementen weitgehend bei. Im Vertrieb von Warner Home Entertainment liegen nun die 22 Episoden der zweiten Staffel in einem Set aus vier Blu-rays vor. Dabei zieht sich das Netz um die mysteriöse Jane Doe, gespielt von Thor-Alumni Jaimie Alexander, deutlich enger. Wer möchte, kann nun im Heimkino in HD dabei sein, wenn die Geheimnisse der Vergangenheit näher ans Licht rücken.
Story
Jane Doe (J. Alexander) leidet unter Gedächtnisverlust, doch es sind mittlerweile neue Erkenntnisse über ihre Verbindungen zur Terror-Organisation Sandstorm ans Licht gekommen. Nun ergibt sich für die Namenlose ein Spießrutenlauf, denn zwar kann sie dem CIA entkommen, wird aber von Kurt Weller (S. Stapleton) und seinem FBI-Team wieder in Gewahrsam genommen. Ziel von Weller ist es, Jane Doe sozusagen als Triple-Agentin einzusetzen. Doch können die Loyalitäten nun überhaupt noch eindeutig sein? Zumal der Druck auf alle Parteien wächst, denn die Bedrohungen von außen spitzen sich zu.
Blindspot wird in Staffel 2 zu einer noch deutlich überdrehteren Serie als bereits in Staffel 1. So stapelt das kreative Team quasi eine Intrige über die nächste. Das Ergebnis ist eine Serie, die sich gerne mal verzettelt und versucht zu viele Dinge auf einmal zu jonglieren. Etwa wäre da die Anspannung zwischen Doe und Weller, bei der man als Zuschauer schneller eine Ahnung hat wie das ganze Enden wird als die Charaktere. Und immer wenn Blindspot versucht die politischen Handlungsstränge mit den persönlichen Dämonen der Charaktere zu verknüpfen, hat man das Gefühl eine Art Version von Homeland auf Speed anzusehen.
So ist das Problem von Blindspot eben auch, dass die Serie deutlich abgedrehter daherkommt als etwa ein Homeland. Zwar geht es auch hier um Terrororganisationen, Weltpolitik und geheime Verschwörungen, allerdings kann Blindspot eine gewisse Tendenz zum Cartoonhaften nicht leugnen. Manchmal gereicht das der Serie zum Vorteil, die davon in den Actionszenen profitiert.
Immerhin ist die recht stoische Jaimie Alexander etwas in ihre Rolle hineingewachsen, während der ehemalige Strike-Back-Darsteller Sullivan Stapleton weiterhin jede Szene mit seinem Charisma aufwertet. Wer schon an Staffel 1 seinen Spaß hatte, dürfte somit auch mit diesem Nachschlag seinen Spaß haben.
Bildqualität
- 1.78:1; 1080p
Tonqualität
- Deutsch Dolby Digital 5.1; Italienisch Dolby Digital 2.0; Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
- Untertitel: Deutsch, Englisch,, Italienisch
Ausstattung
- Die Enstehung der Staffel (ca. 11 Min.)
- Enthüllung der Staffelpremiere (ca. 11 Min. )
- Familiengeheimnisse (ca. 12 Min.)
- Zero Division (ca. 7 Min.)
- Sansdstorm (ca. 10 Min.)
- Auf der Comic-Con 2016 mit Ashley Johnson (ca. 3 Min.)
- Blindspot: Auf der Comic-Con 2016 (ca. 34 Min.)
- Geschnittene Szenen
- Gag Reel (ca. 6 Min.)
Fazit
Blindspot bleibt sich treu und liefert erneut ein klares HD-Bild ab, dass trotz vieler Stilmittel sowohl bei Schärfe als auch Detailgrad punktet. Lediglich in dunklen Aufnahmen ist das zweite Jahr minimal schwächer, da Schwarz hier etwas zu aggressiv Details in seinen Schlund reißt. Die Tonspuren sind erneut sehr lebendig, so dass man sich an der verlustbehafteten Codierung in Dolby Digital 5.1 nicht zu sehr stören sollte. Auch das Bonusmaterial liefert erneut mehr, als man es durchschnittlich von TV-Serien gewohnt ist.
Blindspot wirkt auch in Staffel 2 teilweise ein wenig wie eine Mischung aus Homeland auf Speed, garniert mit einem Schuss Orphan Black. So weist die Serie klare Tendenzen zur Karikatur auf, kann sich aber in der Regel noch davor retten ins Alberne abzudriften. Zu großen Teilen sind dafür die beiden Hauptdarsteller verantwortlich Sullivan Stapleton überzeugt weiterhin als Sympathieträger, während die in Staffel 1 noch auf wackeligen Beinen stehende Jaimie Alexander in ihre Rolle hineingewachsen ist. Blindspot bleibt somit kurzweilige, spannende Unterhaltung, die hoffentlich in Staffel 3 noch einer etwas dichteren, fokussierten Erzählweise frönen kann.
(André Westphal)
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