Im Film haben sich mittlerweile eine Unmenge an Subgenres gebildet, die dem Zuschauer in der Summe viel Möglichkeit bieten sich gut unterhalten zu lassen. Sei es der Home Invasion Horror, die Buddy Cop Action Komödie oder das Coming of Age Drama, man findet dann allerdings doch Bereiche, die verstärkt den Zuspruch der Zuschauer finden. Mit „Love, Simon“ hat Regisseur Greg Berlanti einen interessanten Film abgeliefert, der im Coming of Age Subgenre zu Hause ist und über 20th Century Fox auf Blu-ray veröffentlicht wird.
Story
Bereits seit einigen Monaten führt der siebzehnjährige Simon Spier (N. Robinson) mit dem geheimnisvollen BLUE einen regen E-Mail-Kontakt und noch immer weiss er nicht, wer sich hinter dem geheimnisvollen Namen verbirgt. Allerdings weiß er, dass BLUE auf die gleiche Schule wie er geht – und dass er auf dem besten Weg ist sich in den Fremden zu verlieben, ohne ihn überhaupt gesehen zu haben. Doch als versehentlich eine von Simons intimen Mails in die Hände des Klassenclowns Martin (L. Miller) gelangt, überschlagen sich die Ereignisse. Um nicht unfreiwillig von Martin vor der gesamten Schule geoutet zu werden, geht er auf dessen Erpressungsversuch ein, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Martin zu einem Date mit dessen umschwärmter besten Freundin Abby (A. Shipp) zu verhelfen. Doch Abby von dieser Idee zu überzeugen erweist sich als weniger einfaches Unterfangen und als sich die Situation immer weiter zuspitzt, ist Simon gezwungen sich der unbequemen Wahrheit vor seinen Freunden und Eltern (J. Duhamel & J. Garner) zu stellen und endlich herauszufinden wer BLUE ist ...
Moonlight, Einfach zu haben, Can´t buy me love, Breakfast Club, Stand by me – alles empfehlenswerte Titel in der Unterkategorie Coming of Age. Kann Love, Simon da mithalten? Tatsächlich hebt sich Love, Simon positiv von der ansonsten doch häufiger vorkommenden Masse ab, die häufig zwar nett anzusehen sind, aber doch eher dem gewohnten Schema verfallen.
Bei dem vorliegenden Film kommen hingegen zu den üblichen Problemen mit dem Erwachsen werden doch einige Elemente dazu, die man so in der Masse nicht gewohnt ist. Zum einen ist da der homosexuelle Protagonist Simon, der ohne jegliche Klischees dargestellt wird. Darüber hinaus ist auch der Kontakt mit dem geheimnisvollen Blue gelungen integriert worden, zumal das den Zuschauer eine Lage Zeit über gespannt rätseln lässt, wer sich nun hier dem Anonymen verbergen mag. Ok, die Story ist manchmal doch etwas weichgespült. Regisseur Greg Berlanti traut sich nicht wirklich mal etwas zu provozieren, wie es etwa bei Einfach zu haben der Fall war. Dennoch ist Love, Simon ein überaus sehenswerter Film, zumal auch Hauptdarsteller Nick Robinson (Jurassic World) seine Figur Simon sehr überzeugend spielt. Darüber hinaus ist es Berlanti gelungen, die Story sehr gut auf den Punkt zu bringen, so dass nicht wirklich Langeweile aufkommt, sondern man als Zuschauer durchweg gut unterhalten wird.
Bildqualität
Das Bild ist bis auf wenige Ausnahmen wirklich hervorragend in seiner Qualität. Gerade die Schärfe leistet sich nur in wenigen Momenten mal einen Patzer und erscheint etwas weicher, wie etwa auch in dunkleren Abschnitten, wobei hier auch der Detailgrad nachlässt. Auch die Farben sind stets natürlich gehalten und bieten eine gute Sättigung. Die Kontrastwerte erscheinen ausgewogen, könnten aber stellenweise noch etwas höher sein, zumal auch häufig das Bild eher flach erscheint und an Plastizität missen lässt. Der Schwarzwert ist solide. Kompressionsspuren sind hingegen nicht aufgefallen, so dass man von einem sehr guten HD Bild sprechen kann.
Tonqualität
Der Ton liegt in Deutsch, Französisch und Italienisch leider nur verlustbehaftet komprimiert in DTS 5.1 vor, während man das englische Original verlustfrei in DTS HD Master Audio 5.1 codiert hat. Dennoch klingt das Ergebnis alles andere als schlecht, zumal auch eine gute Dynamik und eine klare Transparenz vorliegt. Insgesamt ist die Abmischung aber eher frontlastig ausgefallen, was aber bei einem Dialogstarken Film wie Love, Simon zum einen nicht überrascht und zum anderen auch nicht stört. Der Subwoofer darf auch ab und an zum Einsatz kommen. Eine gute Tonspur, die für den Film auch vollkommen ausreicht.
Ausstattung
- Audiokommentar von Greg Berlanti, Isaac Klausner und Isaac Aptaker
- Entfallene Szenen "Abby anlügen", "Schwulenclub"
- Die Romanvorlage
- Die Clique
- #FirstLoveStoryContest-Gewinner
- Dreh in Georgia
- Dreh in Atlanta
- Galerie
- Kinotrailer
Fazit
Ich war wirklich positiv überrascht von Love, Simon und hätte nicht erwartet, dass der Film trotz nicht weniger vorhersehbarer Handlungen unterm Strich so unterhaltsam und kurzweilig ausfallen würde und zugleich sich positiv und eigenständig von der bekannten Masse abhebt. Da auch die Blu-ray Umsetzung in Punkto Bild und Ton überzeugen und auch nicht wenige Extras sich auf der Disc vorfinden, lohnt sich darüber hinaus auch die Anschaffung für das Heimkino.
(Sascha Hennenberger)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1