Wieviele King Kong Filme gibt es eigentlich mittlerweile? Gefühlt sind das irgendwie zig an der Zahl, tatsächlich sind es aber nur 9, so dass es tatsächlich sogar weitaus mehr Godzilla Filme gibt. Am bekanntesten sind dabei sicherlich King Kong und die weiße Frau, das Original aus dem Jahr 1933, das 1976er Remake „King Kong“ mit Jessica Lange sowie die 2005er Adaption „King Kong“ von Peter Jackson, wobei alle dieselbe Geschichte erzählen. Regisseur Jordan Vogt-Roberts orientiert sich dabei eher an den japanischen Varianten, greift damit aber auch Ideen der Jackson‘schen Verfilmung auf und führt damit das von Warner mit „Godzilla“ begründete Monsterverse fort.
Story
Seit mehr als 30 Jahren versucht Randa (J. Goodman) nun schon die sagenumwobene Insel Skull Island ausfindig zu machen, um den Legenden des geheimnisvollen Eilands auf den Grund zu gehen. Erst 1971 gelingt es ihm schließlich handfeste Informationen zum Auffinden der Insel zu bekommen und eine Expedition zusammenzustellen, die die seltsamen Geschehnisse untersuchen soll. Angeführt vom ehemaligen SAS Offizier James Conrad (T. Hiddleston) und Lieutenant Colonel Packard (S. L. Jackson), sowie dessen rechter Hand Chapman (T. Kebbell), begibt sich eine kleine Einheit, begleitet von Randa und der Kriegsfotografin Weaver (B. Larson) auf die Insel. Doch dort erwarten die Eindringlinge nicht nur ein kriegerischer Eingeborenenstamm, sondern eine noch viel feindseligere Natur, deren gigantischer König die Reihen der Abenteurer Stück um Stück dezimiert und die Expedition zum Kampf ums Überleben werden lässt...
Wie Warner auf die Idee gekommen sind, das Projekt „Kong: Skull Island“ dem eher unbekannten Regisseur Jordan Vogt-Roberts, der mit der Komödie „The Kings of Summer“ einen Flop ablieferte, ist mir echt ein Rätsel, aber scheinbar war er zum einen überzeugend genug und zum anderen im Nachhinein betrachtet doch die richtige Wahl, denn der 9te King Kong Film kann was. Oder besser gesagt: Hier wird das geboten, was man als Fan des Riesenaffen erwartet, nämlich spannende Unterhaltung, starke Settings und gut inszenierte Action. Dazu bin ich positiv überrascht, dass der Film keine 2 Stunden Spielzeit aufweist und das nicht nur, weil die Jackson Leinwandadaption satte 3 Stunden dauerte. So kommt Vogt-Roberts hier wirklich sehr gut auf den Punkt und hält sich dabei nicht mit unsinnigen Dialogen oder störenden Längen auf. Hier eine Einführungsszene die vor einigen Jahrzehnten spielte, dann werden die Figuren eingeführt, dazu wird erklärt worum es grundsätzlich geht, dann der Konflikt und immer mal wieder Action Szenen… alles schön inszeniert und durch bildgewaltige Aufnahmen sehr gut betont. Das Auge wird hier definitiv verwöhnt.
Schauspielerisch wurde der Film mit bekannten und eher weniger bekannten Gesichtern wie Tom Hiddleston („Thor – The Dark Kingdom“, „Crimson Peak“), Samuel L. Jackson („Marvel’s The Avengers“, „Pulp Fiction“), John Goodman („10 Cloverfield Lane“, „Argo“), Brie Larson („Raum“, „21 Jump Street“), John C. Reilly („Der Gott des Gemetzels“), Tian Jing („The Great Wall“), Toby Kebbell („Sieben Minuten nach Mitternacht“), Corey Hawkins („Straight Outta Compton“) oder Shea Whigham („Boardwalk Empire“) stimmig besetzt. Tiefgreifende Charakterzeichnungen sollte man hier zwar nicht erwarten, aber dennoch werden durch die einzelnen Handlungen sehr gut deutlich, wie die einzelnen Figuren ticken.
Bildqualität
Gedreht wurde komplett digital mit Arri Alexa XT Plus Kameras in einer Auflösung von 3,4K, wobei das Digital Intermediate in 2K erstellt wurde. Das Full HD Bild schaut dabei wirklich atemberaubend aus. Ok, es gibt auch mal hier und da ein paar Abstriche, wie etwa nicht ganz so scharfe Darstellungen, aber die sind zum einen wirklich minimal und mitunter kaum bis nicht auffallend (sprich, man muss schon mit Argus Augen alles beobachten, damit es auffällt). Die Farben sind stimmig, wenn auch hin und wieder mit Farbenfiltern gearbeitet wurde, die aber gut zum Film passen. Der Kontrast ist ausgewogen. Der Schwarzwert ist für eine Full HD Blu-ray wirklich sehr gut. Trotz der Tatsache, dass es sich um einen digital gedrehten Film handelt, ist feines – offensichtlich nachträglich eingefügtes – Filmkorn erkennbar, vermutlich, um das entsprechend dargestellte Jahrzehnt stilistisch zu unterstreichen. Kompressionsspuren oder sonstige Störungen sind nicht aufgefallen.
Bild 3D
Trotz der Tatsache, dass dieser Film nicht nativ in 3D gedreht wurde, kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. Somit ist die 3D Blu-ray zu „Kong: Skull Islands“ ein sehr gutes Beispiel dafür, dass auch ein nachträglich konvertierter Film, dennoch sehr gut ausschauen kann. Das macht sich alleine schon bei der sehr guten Tiefenwirkung bemerkbar, die eine schöne Räumlichkeit erzeugt. Vor allem bei den schönen Aufnahmen aus der Luft macht sich das sehr gut bemerkbar, da die einzelnen Objekte da klar und deutlich voneinander abgetrennt sind und dabei einen schönen 3D Effekt erzeugen. Dazu gibt es zusätzlich auch noch einige schöne Pop-out Effekte, die ergänzend zur tollen Tiefenwirkung noch weitere Schauwerte bieten. Zwar gibt es auch hier und da einige eher flache Abschnitte, die nicht in das ansonsten positive Gesamtbild passen wollen, aber unterm Strich ist die 3D Blu-ray zu „Kong: Skull Islands“ wirklich sehr zu empfehlen, zumal auch in Punkto Schärfe, Kontrast und Farben keinerlei Beeinträchtigungen zu verzeichnen sind.
Tonqualität
Der Ton liegt u.a. in Deutsch und Englisch in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Optional gibt es noch deutsche und englische Untertitel für Hörgeschädigte, sowie weitere Untertitel in diversen Sprachen.
Wer im Kino war, weiß was auch hier zu erwarten ist, denn – um es kurz zu fassen: Das geht nicht wirklich besser. Erfreulicherweise handelt es sich bei „Kong: Skull Island“ um einen doch sehr Action-lastigen Film, so dass es an Surroundeffekte keineswegs mangelt, sondern diese nahezu ständig präsent sind, sei es in Form von direktional sehr gut aufgelösten Effekten oder einfach nur durch diffuse Hintergrundgeräusche. Das macht sich bereits eindrucksvoll bei der Eröffnungsszene bemerkbar, wenn die Schüsse durch den ganzen Raum hallen, wirklich toll. Dazu kommt der richtig satte Bass, der klar differenzierbar vom Subwoofer wiedergegeben wird und dabei einen ordentlichen Tiefgang aufweist. So wird eine rundum hervorragende Tonspur geboten, die das Heimkino in akustischer Hinsicht sehr gut in Anspruch nimmt.
Ausstattung
Auf der 3D Disc selbst befinden sich leider keinerlei Extras. Schade.
Fazit
Bei der technischen Umsetzung hat man sehr viel richtig gemacht. Das Full HD Bild und den Ton zum Beispiel. Mit sehr kritischem Blick würde man vielleicht vereinzelt doch leichte Punkte zur Beanstandung finden, aber das wäre definitiv Jammern auf hohem Niveau. Das 3D Bild ist trotz nachträglicher Konvertierung richtig gut ausgefallen und bietet neben einer konstanten Bildqualität viele schöne räumliche Effekte. Extras gibt es hier leider keine.
Regisseur Jordan Vogt-Roberts hat nach seinem Flop „The Kings of Summers“ mit „Kong: Skull Island“ einen Volltreffer gelandet, der kurzweilige und Action-reiche Unterhaltung bietet. Die Story ist eine willkommene Alternative zu den bisherigen Verfilmungen um den Riesenaffen. Übrigens: Mit Einsatz des Abspanns nicht abschalten, es lohnt sich dran zu bleiben.
(Sascha Hennenberger)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: Panasonic TX-55 CXW704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1