Immigration Game Blu-ray

Was für ein Schwachsinn... :(

Beim Schauen des Trailers ist mir allerdings wieder diese unsägliche Kameraführung aufgefallen - das macht´s für mich wieder fast unerträglich. Und wieso wurde der Film mit deutschen Schauspielern auf Englisch gedreht. Das entzieht dem ganzen leider wieder erheblich den Realismus :-(

Das Review zu dem Film ist mir etwas sehr subjektiv gefärbt. Beim Lesen habe ich mir verschiedene Dinge gedacht:

- Wer Filmen nur einen "Unterhaltungswert" zuspricht, verweigert diesen den eigentlichen künstlerischen und auch soziologischen Wert. Das ein Film immer nur unterhalten muss halte ich für fatal - in Filmen (und Büchern) können Dinge geäußert und dargestellt werden, die gerade eben nicht zum unterhalten gedacht sind sondern zum (geistigen/moralischen) Denken anregen.
Nach dieser Definition dürfte es keine Filme geben, die "unbequeme" Inhalte darstellen (Das Szenario von "Hunger Games" oder "Soldat James Ryan" ist auch nicht in erster Linie zur "Unterhaltung" geschaffen worden).

- Das hier gestellte Szenario klingt grundsätzlich erstmal sehr interessant, da es eine Extrapolation einer aktuellen Entwicklung darstellt. Und auch die Vergangenheit hat uns allzuhäufig gezeigt, dass die menschliche Phantasie in Sachen Grausamkeit keine Grenzen kennt. Insofern gibt es dort erstmal nichts auszusetzen.

- Genauso wenig muss man in jedem Film "Sympathie" für die Hauptcharaktere entwickeln! Wieso? Es kann auch einfach einen Film geben, wo jeder ein A.... ist (ähnliches wurde ja z.B. bei "Only God forgives" schon kritisiert). Wenn Gangster als die Verbrecher dargestellt werden, die sie sind, fühlt sich der Zuschauer unbehaglich. Das ist erstmal kein Qualitätsmerkmal eines Filmes.

- Es ist durchaus realistisch und sogar wahrscheinlich, dass Menschen, die in einem gewalttätigem Umfeld aufwachsen selber Tendenzen zur Gewalt entwickeln. Ich finde es völlig abwegig, dass jemand, der soetwas wie ein "Imigration Game" durchgestanden hat (so friedfertig er davor gewesen sein mag) davon keine bleibenden, wesens-verändernden Schäden davon trägt. Dafür gibt es unzählige Beispiele in der wissenschaftlichen Literatur.

- Es ist auch nicht Aufgabe eines Filmes, eine "Lösung zu propagieren". Bei "Children of Men" wird auch keine Lösung propagiert - es geht um die Darstellung eines möglichen oder auch unmöglichen Szenarios, was beim Zuschauer eine gewisse Reaktion auslöst.
Viele Menschen fanden "mother!" schrecklich - Ziel erreicht und (künstlerischer) Zweck mehr als erfüllt.

-auch scheint es mir vom Grundkonzept nicht unlogisch, dass im Hintergrund "Ausländer" (sofern man das rein optisch beurteilen kann) rumlaufen - diejenigen, die das "Imigration Game" überstanden haben, werden ja wohl (ich hab den FIlm noch nicht gesehen) normal in der Gesellschaft aufgenommen.
Im Gegenteil, die Abläufe dieses "Spieles" quasi beiläufig im Alltag der Menschen ablaufen zu lassen unterstreicht die verrohende Wirkung derartiger Vorgänge und klingt auch nach einem möglichen Entwicklungsweg unserer modernen Gesellschaften (ich denke da z.B. auch an die dargestellte Gleichgültigkeit der futuristischen Gesellschaft, wie sie bei "Die Zeitmaschine" dargestellt wird).


Alles im Allen muss ich mir den Film natürlich erst noch anschauen, um eine Schlussendliche Bewertung (auch bzgl. des Reviews) abgeben zu können - aber das Grundszenario finde ich ausgesprochen Interessant und der Film wird auf jedem Fall einer Sichtung unterzogen!

Nach dem Kommentar von Modleo werde ich in den Film reinsehen, diese Hintergrundinfo war mir nicht bekannt.

Interessiert bin ich auch ,aber vorsichtshalber wird erst der Trailer angesehen.

Toll werde hier die Mache runterstützen, das ein Genrefilm geschaffen haben, was man in Deutschland nicht so oft hat. Bluray wird sowas von gekauft.

Die Macher stecken auch hinter dem FanFilm:
DARTH MAUL: Apprentice - A Star Wars Fan-Film

https://www.youtube.com /watch?v=Djo_91jN3Pk