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Thor: Tag der Entscheidung Blu-ray

Original Filmtitel: Thor: Ragnarok

Disc-Informationen
Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, HD Sound (englisch), Extras in HD (komplett)
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch Dolby Digital Plus 7.1
Englisch DTS-HD MA 7.1
Englisch (Hörfilmfassung) DD 2.0
Französisch Dolby Digital Plus 7.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Arabisch, Dänisch, Finnisch, Französisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch
Region:
A, B, C
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.39:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
130 Minuten
Veröffentlichung:
15.03.2018
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STORY
5
 
Bildqualität
9
 
Tonqualität
9
 
Ausstattung
7
 
Gesamt *
8
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Pünktlich zum Vorostergeschäft veröffentlicht Walt Disney Studios Home Entertainment die Marvel-Comicverfilmung Thor: Tag der Entscheidung für den Heimkino-Markt. Der Release erfolgt in dreifacher Ausführung in 2D, 3D und auch in 4K-Auflösung inklusive HDR auf Ultra HD Blu-ray. Während die 2D- und die 4K-Version jeweils in herkömmlichen Keep Cases erscheinen werden, spendiert man der 3D-Version des von Taika Waititi inszenierten Spielfilms eine limitierte Erstauswertung im Steelbook. Was das inzwischen dritte Soloabenteuer des nordischen Donnergottes inhaltlich und die Blu-ray Disc technisch zu bieten haben, klärt die nun folgende Rezension.

Story

    Thor (C. Hemsworth) kehrt aus Sorge um seine Heimat nach Asgard zurück und muss feststellen, dass sein Bruder Loki (T. Hiddleston) in Gestalt von Odin aus der einst geordneten, friedlichen Welt einen Hort des Chaos gemacht hat. Selbst Hela (C. Blanchett), seit Ewigkeiten eine Gefangene zur Sicherheit Asgards, wurde befreit. Als Thor wieder Ordnung herstellen will, kommt es zum Kampf mit Hela und Thor verschlägt es infolge dessen nach Sakaar, einem barbarischen Planeten unter Herrschaft des skrupellosen Grandmasters (J. Goldblum). Unter dem Grandmaster müssen sich übermenschliche Wesen als Gladiatoren duellieren und der Gegner von Thor ist der Hulk (M. Ruffalo)! Zu Feinden in der Arena gemacht, erkennen die beiden Avengers schnell, dass nur Zusammenarbeit ein Entkommen und Rückerlangen der Kontrolle ermöglichen wird. Und bei diesem Unterfangen gilt es keine Zeit zu verlieren, denn die rachsüchtige Hela hat Loki bereits kalt gestellt, um die totale Zerstörung über Asgard hereinbrechen zu lassen... Für all jene, die sich bei Civil War gefragt haben, wo eigentlich der Donnergott Thor und der grüne Wutbürger Hulk abgeblieben sind, gibt Regisseur Taika Waititi mit Thor: Ragnarok – so der Originaltitel – die Antwort. Thor befindet sich auf der Suche nach seinem Vater Odin, hat massenhaft Ärger mit seinem Halbbruder Loki, muss das „Ende der Welt“, Ragnarök, verhindern, und landet auf einem Planeten, wo er gegen den Hulk zur Unterhaltung Gladiatorenkämpfe ausficht. Hier kommen dann auch ein paar Versatzstücke aus der genialen Comicreihe „Planet Hulk“ zum Einsatz. Eigentlich hätte der „Tag der Entscheidung“ also der dramatische Höhepunkt um die beiden Superhelden Hulk und Thor werden können, aber Regisseur und Co-Drehbuchautor Taika Wititi hatte etwas völlig anderes vor. Im Vorfeld gab der Neuseeländer bereits zu verstehen, dass er die Reihe in eine ganz neue Richtung drücken wolle… und genau das hat er auch getan. Der dritte Teil der Thor-Trilogie ist nämlich zu einhundert Prozent eine völlig überdrehte Komödie. Zugegeben: So richtig ernst waren die Filme aus dem inzwischen 17-teiligen Marvel Cinematic Universe noch nie. Aber das, was uns hier präsentiert wird, nimmt sich selbst zu keiner Zeit ernst und ist demzufolge auch zu keiner Zeit ernst zu nehmen. Waititi, der vor allem mit seiner genialen Vampirkomödie 5 Zimmer, Küche, Sarg auf sich aufmerksam machte, macht sich hier einen Spaß daraus, einen Kalauer an den anderen zu reihen, dabei im Minutentakt Slapstick-Einlagen abzufeuern, und zwischendurch mal ein bisschen Action (okay: VIEL Action) einzustreuen, damit der Zuschauer auch ja nicht vergisst, dass er sich ja eigentlich in einem Superhelden-Film befindet. Wenn wir nun an die (Film-)Anfänge des Donnergottes zurückdenken, dann werden wir natürlich feststellen, dass selbst Shakespeare-Spezialist Kenneth Branagh als Regisseur des ersten Films der Trilogie, diesen bereits mit einigen witzigen Einfällen gewürzt hat. Allerdings zielten die humoristischen Einlagen dann doch eher auf den Kulturen-Zusammenstoß zwischen nordischem Gott und sterblichem Erdenmenschen. Vor allem aber behielt Branagh immer eine gewisse Würde und Dramatik bei, und auch die Bösewichte – den ambivalenten Loki einmal ausgenommen – waren richtig böse und Furcht einflößend, zumindest für Comicadaptionsverhältnisse. Wenn man sich nun Hera, die immerhin von der ernstzunehmenden Charakterdarstellerin Cate Blanchett gespielt wird, ansieht, dann fragt man sich unweigerlich, was da in ihr vorgegangen sein mag. Für Jeff Goldblum, der sich gerne mal in ausgelassenen Komödien herumtreibt, war es wohl ein riesiger Spaß, mal wieder derart über die Stränge zu schlagen, und auch allen anderen Beteiligten sieht man die Spielfreude deutlich an – was sich letztendlich dann natürlich auch positiv auf den Film niederschlägt. Vermutlich ging es allen Beteiligten vorwiegend um den Spaß an der Freude. Und ja – als Komödie funktioniert der Film ganz ausgezeichnet. Nur hätte man von der Götterdämmerung, dem Ragnarök, oder eben dem Tag der Entscheidung etwas gänzlich anderes erwartet.

Bildqualität

    Das glasklare Bild liegt im Ansichtsverhältnis von 2.39:1 vor und ist alles in allem zwar sehr gut, allerdings fehlt es am finalen Feinschliff, wodurch die Höchstwertung knapp verfehlt wird. Die Schärfe bewegt sich, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, auf einem hervorragenden Niveau und bildet in nahezu jeder Einstellung Haufenweise Details ab, wovon vor allem die wunderbaren „Kulissen“ des Müllplaneten mit ihren zahlreichen Details profitieren. Die Farben sind sehr intensiv und dabei überwiegend natürlich, wobei aufgrund diverser Filter auch gerne mal ein kräftiger Comic-Look in farbenprächtiger Bonbon-Optik entsteht, der weit über das Ziel hinausschießt. Der Kontrast ist gut eingestellt und lässt das Bild bereits in der 2D-Version sehr plastisch wirken, der Schwarzwert hätte hie und da allerdings etwas kräftiger sein dürfen.

Tonqualität

    Der deutsche Ton liegt, wie bereits hinlänglich bekannt sein dürfte, „nur“ in Dolby Digital Plus 7.1 vor, während der Originalton in DTS-HD Master Audio 7.1 auf die Scheibe gepresst wurde. Unterm Strich gibt es aber auch an der deutschen Tonspur nicht viel zu meckern, außer vielleicht, dass sie etwas zu leise ausfällt, so dass man die Surroundanlage relativ hochdrehen muss, um überhaupt in den Genuss einer ordentlichen und kraftvollen Klangkulisse zu kommen. Fairerweise muss allerdings gesagt werden, dass das auch auf die englische HD-Tonspur zutrifft! Die deutsche Synchronfassung macht bei einigermaßen hoch geregelter Lautstärke dann aber letztendlich eine hervorragende Figur und punktet mit zahlreichen Surorundeffekten und einer ordentlichen Subwoofer-Unterstützung. In Punkto Dynamik und Feindetailwiedergabe punktet dann erwartungsgemäß die Originaltonspur etwas mehr, aber auch die deutsche Synchronfassung ist in beiderlei Hinsicht alles andere als Schlecht. Für die Höchstwertung reicht es dann jedoch letztendlich nicht ganz – bei keiner der enthaltenen Tonspuren. Die deutsche Synchronfassung entstand bei der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH in Berlin unter der Dialogregie und nach einem Dialogbuch von Björn Schalla und setzt auf die bekannten Stimmen von Tommy Morgenstern, Peter Lontzek, Norman Matt, Sascha Rotermund, Elisabeth Günther und Martin Umbach, der nach Arne Elsholtz`Tod hier zum dritten Mal dem Darsteller Jeff Goldblum seine Stimme lieh.

Ausstattung

    - Audiokommentar mit Regisseur Taika Wititi - Intro von Regisseur Taika Waititi - Den inneren Thor finden (6:39 Minuten) - Nicht aufzuhalten: Hela & Walküre ((5:58 Minuten) - Wie Korg auf die Leinwand kam (7:34 Minuten) - Sakaar: Am Rand des Bekannten und Unbekannten (8:24 Minuten) - Reise in die Mysterien der Comics (5:47 Minuten) - Pannen vom Dreh (2:18 Minuten) - Team Darryl (6:08 Minuten) - Marvel Studios: Die ersten 10 Jahre - Die Evolution von Helden (5:23 Minuten) - Zusätzliche Szenen (7:43 Minuten) - 8-Bit Sequenzen (3:16 Minuten)
Das umfangreiche Bonusmaterial wertet die blaue Scheibe ebenfalls erheblich auf und wartet mit einer wahren Informationsflut auf wissbegierige Zuschauer. Den Anfang macht ein interessanter Audiokommentar mit Regisseur Taika Wititi, in dem er auf viele Aspekte der Produktion eingeht – optional deutsch untertitelt. Fünf kurze Features erlauben einen kleinen aber sehr coolen Blick hinter die Kulissen, die verpatzten Szenen und Pannen vom Dreh sind eh immer eine sichere Bank wenn es um kurzweilige Unterhaltung geht, und das knapp 5 ½ Minütige Spezial über die Marvel Helden „Im Laufe der Zeit“ macht Lust, sich die ganzen „alten“ Filme nochmals zu Gemüte zu führen. Auf ein Wendecover wurde allerdings wieder einmal verzichtet.

Fazit

    Aus technischer Sicht bekommen wir mit Thor: Tag der Entscheidung eine rundum saubere Scheibe zu sehen (und zu hören), bei der es zwar nicht ganz zur Bestnote reicht, aber immerhin fast. Das Bild ist sauber, scharf und farbintensiv, der deutsche Ton etwas zu leise und nicht ganz so dynamisch wie die Originalversion. Abgerundet wird das Ganze von einem interessant-informativen Bonuspaket, das seinerseits ebenfalls nicht viel zu wünschen übrig lässt. Bleibt natürlich noch der Film, und der geht deutlich andere Wege als seine beiden Vorgänger. Ein Gag jagt den anderen, infantiler Humor am Fließband, und zwischendurch hauen sich CGI-Monster und unsterbliche Götter gegenseitig die Köppe ein – alles ohne Blut versteht sich. Das macht zwar in einem gewissen Maße Spaß, aber etwas mehr Ernsthaftigkeit hätte vielleicht auch nicht geschadet. So ist das Marvel-Universum letztendlich dort angekommen, wo DC mit seinem Batman schon in den 1960er Jahren und mit Superman in den 1970er Jahren war: Der Film ist im Grunde genommen nicht viel mehr als eine nicht mehr ernstzunehmende Comedy-Show mit viel „Bämm“, „Boing“ und „Peng“. Macht aber trotzdem (oder gerade deshalb) einigermaßen Spaß! (Michael Speier)
    (weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
7 von 10

Testgeräte

Philips 55PUS8601/12 Panasonic TX-L47ETW60 Denon dbt-3313ud Sony BDV-N9200WB
geschrieben am 08.03.2018

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8 Bewertung(en) mit ø 3,88 Punkten
 
STORY
3.3
 
BILDQUALITäT
4.9
 
TONQUALITäT
4.8
 
EXTRAS
2.6

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